Allgemeines Leitbild
Präambel
Das Moll-Gymnasium bietet seinen Schüler:innen eine umfassende gymnasiale Ausbildung und Erziehung und hat sich zu einer weltoffenen Schule im naturnahen Bereich Mannheims entwickelt. Es führt junge Menschen im musikalischen, naturwissenschaftlichen und sprachlichen Profil zur allgemeinen Hochschulreife und bereitet sie auf ein erfolgreiches Hochschulstudium vor.
Den vom Grundgesetz und der Landesverfassung vorgegebenen Erziehungs- und Bildungsauftrag erfüllt unsere Schule in zahlreichen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Arbeitsformen und Aktivitäten. Das Moll-Gymnasium vermittelt in allen drei Profilen Fachkenntnisse und entsprechende Arbeitsmethoden. Darüber hinaus ist es uns wichtig, das Kritik- und Urteilsvermögen der Schüler:innen zu entwickeln und ihnen ethische Wertvorstellungen nahe zu bringen. Wir fördern ihre Persönlichkeitsentwicklung am Lern- und Lebensort Schule auch in musisch-kreativen Bereichen.
Unsere Schule soll ein Ort der persönlichen Wertschätzung sein. Dies verlangt ein hohes Maß an Offenheit und Bereitschaft zu Kooperation und zu Fairness. Grundbedingung für das Erreichen unserer Bildungs- und Erziehungsziele ist ein positives Schulklima, das von der Einsatzbereitschaft der Lehrerkräfte, Schüler:innen und Eltern geprägt wird. Die gemeinsame Gestaltung der Lernumgebung unterstützt das Lernklima. Dabei werden u.a. das Klassenzimmer im Freien, die vielfältigen Sportanlagen und die Nähe zum Waldpark genutzt.
Das Moll-Gymnasium bietet allen am Schulleben Beteiligten täglich die Gelegenheit, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Eine offene und lebendige Gemeinschaft stiftet Lebensfreude und verbindet weit über die aktive Schulzeit hinaus.
Erziehung zu eigenverantwortlichem und sozialem Handeln
Das Moll-Gymnasium ist ein Ort umfassenden Lernens, an dem Begabungen der Schüler:innen gefördert werden und an dem sie Werte und soziale Kompetenzen erwerben. Um diese Ziele zu erreichen, werden von allen Beteiligten gegenseitige Rücksichtnahme, Toleranz, Solidarität und nicht zuletzt (Selbst-)Disziplin verlangt. Dies soll vor allem auch im wertschätzenden und respektvollen sprachlichen Umgang verwirklicht werden.
Ein Weg zu diesem Ziel ist dabei die verpflichtende Teilnahme aller Schüler:innen am Religions- bzw. Ethikunterricht zwecks Vermittlung ethischer Grundsätze und Handlungsweisen. Dabei spielt der konstruktive Umgang mit Konflikten und Problemen eine entscheidende Rolle. Unverzichtbar sind Aufrichtigkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sowie ein umweltgerechtes Verhalten.
In diesem Sinne soll unsere Schule ein freundlicher und offener Lebensraum für Schüler:innen und Lehrkräfte sein, der von ihnen gemeinsam gestaltet und von den Eltern mitgetragen wird.
Entwicklung geistiger, sprachlicher und methodischer Fähigkeiten
Das Moll-Gymnasium versteht sich als Lernort, an dem auf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife die Fähigkeit vermittelt wird, sich Wissen anzueignen und anzuwenden. Für den Kompetenzerwerb werden in allen Fächern traditionelle, projektorientierte und digitale Arbeitsmethoden ebenso gepflegt wie der sorgfältige Umgang mit Sprache und Inhalten.
Sprachliche Fähigkeiten werden am Moll-Gymnasium systematisch gefördert und haben zum Ziel, dass die Schüler:innen die deutsche Bildungssprache beherrschen. Sie sollen zunehmend in der Lage sein, Gedankengänge zusammenhängend und unter Verwendung der jeweiligen Fachsprache darzustellen.
Ein zentrales Anliegen unserer Schule ist es, dass die Schüler:innen über die fachlichen Inhalte hinaus methodische und soziale Kompetenzen erwerben, die notwendig sind, um später in Studium, Beruf und Leben erfolgreich zu sein.
Förderung musikalischer und kreativer Begabungen
Die musischen Fächer fördern ästhetisches Verständnis, Kreativität und Fantasie. Neben Kunst und Sport prägt vor allem die Musik unsere Schule. Im Zusammenhang mit zahlreichen Aufführungen und Ausstellungen bietet sich den Schüler:innen die Gelegenheit, ihr Talent zu entfalten und ihr Können zu präsentieren. Das Moll-Gymnasium unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten die Teilnahme an Wettbewerben in allen Fachbereichen.
Sprachleitbild
Soziale Zielsetzung
Unser soziales Ziel ist es, respektvoll miteinander umzugehen und sich dafür sprachlich angemessen, höflich und rücksichtsvoll ausdrücken zu können.
- Die Schüler:innen sind sich bewusst, dass Worte eine große Wirkung haben können, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Deswegen ist es wichtig, Worte sorgfältig zu wählen, um andere nicht zu verletzen.
- Die Schüler:innen handeln nach dem Motto: „Sage etwas nur so, wie du es auch selbst hören möchtest.“ Daher benutzen sie keine abwertende, ausgrenzende Sprache, auch wenn sie sich ärgern oder Kritik an anderen üben wollen.
- Ebenso sind sie in der Lage, sich flexibel verschiedenen Situationen und Gesprächspartner:innen anzupassen und dabei zwischen informellen und formellen Situationen zu unterscheiden.
- Die Lehrer:innen unterstützen die Schüler:innen, indem sie sprachliche Vorbilder sind.
- Sie gehen respektvoll und höflich mit anderen um, sprechen Hochdeutsch und drücken sich auf angemessenem Niveau aus.
- Sie sind sensibilisiert für einen nicht abwertenden und andere nicht ausgrenzenden Sprachgebrauch. So positionieren sie sich konsequent gegen einen respektlosen sprachlichen Umgang der Schüler:innen untereinander, selbst wenn die Schüler:innen diesen als Spaß auffassen. Wenn nötig, ergreifen die Lehrer:innen passende Maßnahmen.
Kognitive Zielsetzung
Das kognitive Ziel ist es, dass die Schüler:innen sich die Welt sprachlich erschließen und sich präzise und sprachlich gewandt mit dieser Welt auseinandersetzen können.
- Dazu ist es nötig, in ganzen Sätzen und grammatikalisch korrekt zu formulieren.
- Im Schriftlichen umfasst das auch korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung sowie formale Anforderungen.
- Eine präzise Ausdrucksweise erfordert einen differenzierten Wortschatz und die Kenntnis und Anwendung des fachspezifischen Vokabulars.
- Gegenstand besonderer Förderung ist in allen Fächern das Leseverständnis der Schüler:innen.
- Die Schüler:innen sollen sich sowohl analytisch als auch kreativ der Sprache bedienen können.
- Die Lehrer:innen zielen darauf ab, unbekannte Begriffe zu erläutern und dadurch den Wortschatz und das Fachvokabular der Schüler:innen stetig zu erweitern.
- Die fachspezifischen Operatoren werden systematisch eingeführt, geübt, angewendet und allmählich erweitert.
- Die Lehrer:innen achten auf eine zusammenhängende und vernetzte Darstellung von Inhalten durch die Schüler:innen und akzeptieren keine Ein-Wort-Antworten, wenn die Fragestellung eine ausführlichere Antwort nahelegt.
- Sie achten darauf, das Textverständnis zu überprüfen und bei schwierigen Fällen mit den Deutschkolleg:innen zusammen nach Lösungen zu suchen.