Jeder zweite Mensch in Deutschland wird im Laufe seines Lebens Krebs bekommen, deshalb ist es wichtig sich nicht nur mit dem Thema Krebs sondern auch mit der Krebsdiagnostik zu befassen. Um dieses Thema in der Praxis zu erleben, fuhr der Biologie-Leistungskurs, aus der Jahrgangsstufe 1 nach Heilbronn zur Experimenta.
Dort nahmen die Schülerinnen am Laborkurs „Dem Krebs auf der Spur“ teil:
Die Voraussetzung für sämtliche Tätigkeiten im Labor war ein sicherer Umgang mit der Mikropipette. Also mussten wir erst Pippetierübungen mit den Mikropipetten machen, da wir diese noch nie zuvor benutzt hatten. Nachdem das Pipettieren im Mikroliterbereich klappte, startete unsere eigentliche Aufgabe: Wir mussten die DNA-Proben von drei Patienten (1,2,3) auf das Li-Fraumeni-Syndrom (Mutation im p53-Gen) untersuchen. Diese Mutation verursacht sehr viele verschiedene Krebsarten. Mit einer PCR wurde die DNA vervielfältigt und anschließend darauf untersucht, ob die Mutation vorliegt. Nach der DNA-Analyse kamen wir zu dem Ergebnis, dass Patient 1 diese Mutation nicht in sich trägt und dementsprechend gesund ist. Bei den Patienten 2 und 3 konnten wir die entsprechende Mutation leider nachweisen.
Zudem untersuchten wir die Blutseren dreier anderer Patienten auf Antikörper, die eine Tumorerkrankung nachweisen können. Es stellte sich heraus, dass Patient A keine Antikörper im Blutserum hatte. Bei Patient B konnten jedoch sehr viele Antikörper nachgewiesen werden, was auf eine Tumorerkrankung hindeutete. Das Ergebnis bei Patient C war nicht eindeutig, weshalb man diesen Patienten in wenigen Wochen erneut untersuchen würde.
Trotz eines langen Tages, welcher mit dem Ausfall einer Bahn und vielen Krankheitsfällen innerhalb des Leistungskurses, begonnen hatte, kam unser Zug pünktlich um 18:00 Uhr wieder in Mannheim an. Die Schülerinnen waren sehr zufrieden mit der Erfahrung im Labor der Experimenta und würden diese auf alle Fälle erneut besuchen.
Text und Bilder: Annette Rödler und Semina Cilovic J1
