Stadtexkursion des Leistungskurses Geographie J2 in Mannheim

Am Montag, den 29.01.2024 begab sich der Leistungskurs Geographie der Jahrgangsstufe 2 auf eine Exkursion durch die eigene Stadt.

Bei anfänglich sehr kalten Temperaturen ging es von 08:30 bis 14:30 Uhr zu Fuß und per Straßenbahn in die Stadtteile Innenstadt, Jungbusch, Neckarstadt und Herzogenried. An verschiedenen Stationen wurden Vorträge zum Abiturthema „Städte unter dem Einfluss gesellschaftlicher und naturräumlicher Veränderungen“ präsentiert.

Am Vormittag wurde allgemein geklärt, welchen historischen Ursprung Städte in Deutschland haben und welche Einflussgrößen ihr Bild und ihre Entwicklung bestimmten. Neben den unterschiedlichen Stadttypen – von der Römerzeit über das Mittelalter bis zur Neuzeit – wurde die Geschichte der Mannheimer Quadrate und wie man sich in Ihnen orientiert dargelegt.

Unter der mächtigen Hochstraße, die die vom Jungbusch nach Ludwigshafen führt, erfuhren die Schüler, dass in Mannheim einst ein fast 30 km langes U-Bahn-Netz geplant war und der Neuaufbau von Städten nach dem Krieg ganz im Sinne des Autoverkehrs erfolgte. Vielleicht auch ein Grund, weshalb schlussendlich nur eine U-Bahnstation je realisiert wurde: Die Haltestelle Dalbergstraße im Jungbusch. Dort referierten die Schüler über das Thema Gentrifizierung und den Broken-Windows-Effekt. Im Stadtteil Herzogenried erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über den Anfang und die Entwicklung der Großwohnsiedlungen in Deutschland und speziell in Mannheim. Dies war sehr eindrücklich zwischen den bis zu 14 Etagen zählenden Hochhäusern.

Nach einer Stärkung in der Innenstadt ging es am Nachmittag um die Besonderheiten des Stadtklimas und die Verwundbarkeit von städtischen Lebensräumen in Zeiten des Klimawandels. Auf dem Marktplatz wurde das Aufheizen der Innenstädte mit Vorträgen zum Thema Flächenversiegelung und des Wärmeinseleffektes dargelegt. An weiteren Stopps, wie dem Paradeplatz und der Fußgängerzone, wurden abschließend Lösungsansätze präsentiert: Die Begrünung von Hausfassaden, das Freihalten von Frischluftschneisen, sowie den Einsatz von Wasser- bzw. Grünflächen.

Insgesamt bot die Stadtexkursion eine facettenreiche Möglichkeit die vielfältigen Herausforderungen und Chancen der Stadtentwicklung und des Stadtklimas zu ergründen. Die theoretischen Inhalte des Geographie-Leistungskurses wurden praxisnah mit den Gegebenheiten in Mannheim verknüpft. Die Schülerinnen und Schüler konnten so nicht nur ihr geographisches Wissen vertiefen, sondern auch einen neuen Blick auf ihre Heimatstadt gewinnen.

Text: Lars Kirchner

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