Der Tag begann mit der mehr oder weniger pünktlichen Ankunft der Geschichte Leistungskurs-Gruppe J1 am vereinbarten Treffpunkt um 9 Uhr. Nach einer kurzen organisatorischen Abstimmung begaben wir uns gemeinsam zum Technoseum  Mannheim.

TechnoJ1 1Beginn der Führung (ca. 09:30 Uhr - 11:00 Uhr): Die erste Etappe der Führung behandelte das Thema "100 Jahre Industriegeschichte in Deutschland". Unser fachkundiger Reiseführer gab uns faszinierende Einblicke in den Beginn der maschinellen Produktion. Man erfuhr hierbei auch einiges über die damaligen Arbeitsbedingungen und den damaligen Mangel an Sicherheitsvorkehrungen, es gab keine Versicherungen oder Schutzmaßnahmen wie wir sie heute kennen. Anschließend wurden wir in eine originalgetreu rekonstruierte Arbeiterwohnung geführt. Hier verdeutlichte der Guide die Schattenseiten des damaligen Lebens, darunter die Enge, die zu einem hohen Konfliktpotenzial und häuslicher Gewalt führte.

Ein besonderes Highlight war die Schrittmacherindustrie Deutschlands, die Eisenbahnindustrie. Wir durften uns in eine historische Bahn setzen, was uns einen lebendigen Eindruck von den damaligen Verhältnissen verschaffte. Wir erfuhren hierbei auch einige Informationen über damals herrschende Mängel an Gesundheit, die in einer solchen Bahn herrschten. Abschließend präsentierten uns Exponate aus der Frühzeit der Automobilindustrie, wobei Benz und Henry Ford im Fokus standen. Wir diskutierten die Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Automobilindustrie.

TechnoJ1 2Exklusivausstellung zur Medienentwicklung (ca. 11:00 Uhr - 12:30 Uhr): Im zweiten Teil des Ausflugs tauchten wir in eine exklusive Ausstellung zur Zeitentwicklung der Medien ein. Zunächst betrachteten wir das erste deutsche Radio und die zugehörige Funk-Stunde von 1923. Anschließend thematisierten wir den von den Nazis entwickelten Volksempfänger als Propagandamittel und diskutierten die negativen Seiten des Medieneinflusses. Die Nazis nutzten den sogenannten Volksempfänger, um das gesamte Land zu erreichen und zu beeinflussen. Das Radio war ein erfolgreiches Mittel von Propaganda Minister Joseph Göbbels welcher früh den Zweck der Medien erkannte und ihn einzusetzen wusste. Wir erkannten also das selbst für uns heute banale Dinge von den Nazis missbraucht wurden.  

Ein weiterer Höhepunkt war die Darstellung der Entstehung des ersten Farbfernsehprogramms, mit dem vermeintlichen roten Knopf, betätigt von Willy Brandt, dem damaligen deutschen Bundeskanzler. Hier wurde uns deutlich gemacht, dass hinter dem roten Knopf mehr Schein als Sein steckte. Es wurde ebenfalls verdeutlicht, dass Fernseher direkt zu Beginn absolute Luxusgüter waren, welche wie heute auch damals mehr oder weniger ein Statussymbol waren. Abschließend betrachteten wir die aktuellen Medien und diskutierten kontroverse Themen im Hinblick auf den heutigen Standpunkt der Medien. Wir sprachen über die Vor- und Nachteile des privaten Fernsehens und dessen Unterschiede zum öffentlichen Fernsehen. Zu guter Letzt diskutierten wir wie die ursprünglichen Medien langsam, aber sicher von den sozialen Medien abgelöst werden .

TechnoJ1 3Reflexion und Abschluss (ab 12:30 Uhr): Nach intensiven Stunden des Entdeckens und Diskutierens setzten wir uns gemeinsam zu einem abschließenden Gespräch. Dabei klärten wir offene Fragen mit unserem hochgeschätzten Lehrer Herr Jilg. Seine umfassenden Kenntnisse und sein Engagement ermöglichten einen lehrreichen Ausflug, bei dem wir einzigartige Fakten und Informationen erleben konnten.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der Tag im Technoseum Mannheim nicht nur lehrreich, sondern auch äußerst bereichernd war. Wir danken Herrn Jilg für die Organisation und Begleitung dieses erlebnisreichen Ausflugs.

Text & Bilder: Luca Firrincieli und Yasin Fakroun J1 

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68163 Mannheim

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