Heiß, heißer, Donnerstag, der 22. Juni 2023. Während die Abiturienten mit Wasserspritzen beim Abi-Scherz am Moll für etwas Abkühlung sorgen, ...
... machen sich 52 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a, 5a+ und 5b zusammen mit zwei tapferen Freiwilligen (Frau Pretot und Frau Josic), sowie Frau Timmerhues, Frau Schneider, Frau Weinheimer und Frau Tebben auf zu einer Kunst-Exkursion in den Wald.
Vorbildlich sind die beiden Klassen mit der Straßenbahn unterwegs und auch diverse Umsteigehürden meistern sie mit Leichtigkeit.
Am Waldhaus Mannheim angekommen, stärken wir uns erst, ehe es dann in zwei Gruppen ab in den kühlen Wald geht. Von zwei sehr netten Waldpädagoginnen angeleitet gehen wir auf Tuchfühlung mit dem Lebensraum Wald. Zu Zweit – ein Kind ist der Fotograf, das andere die Kamera – suchen wir verschiedene Motive aus, zoomen heran und betrachten Rinden, Astgabeln und Unterholz genau. „Was habt ihr fotografiert? Legt euer Foto mit Materialien nach, die ihr hier im Wald findet.“ Ein Klacks für unserer Waldkünstler!
Die nächste Aufgabe ist da schon deutlich schwieriger. Gemeinsam überlegen wir zunächst, was ein Dorf in 30 Jahren so braucht: Häuser, Gärten, einen Bäcker, einen Metzger, Sportanlagen, Spielplätze, eine Schule, fliegende Fahrräder, ein Ufo, ein Schwimmbad, eine Tankstelle, und und und. „Findet euch jetzt in 5er-Gruppen zusammen und baut bitte mit den Materialien, die ihr hier im Wald findet, Folgendes: ein Haus mit Garten, ein Ufo – ihr habt es so gewollt –, einen kleinen Lebensmittelladen, eine Spielfläche mit Kugelbahn und eine Schule. Los geht’s!“
Oh! – Kurzes Überlegen, aber dann wird emsig gesammelt, gesteckt, gelehnt, gewebt und gestreut. Kurz vor Ende wird noch schnell der Waldboden gefegt, der Einkaufsladen mit Kartoffeln, Salat und Beeren aufgestockt, ein kleiner Tisch für die Schule organisiert und ein Barfußpfad neben der Kugelbahn angelegt. Nachdem alle Kinder sechs Bohnen zum Handeln erhalten haben, geht es auf die Erkundungsrunde zu den Bauwerken der verschiedenen Gruppen. Die Schule schlägt mit einem Eintrittspreis von 2 Bohnen ordentlich zu Buche, aber wir wissen ja, Bildung ist wertvoll. Gut, dass die anderen Bauwerke teilweise einen Gruppenrabatt gewähren.
Unser Tag im Wald endet mit einer Aufgabe zu Farben, die wir im Wald finden können: Auf einer Karte werden die verschiedenen Farben anhand von Blättern, Rinden und Blütenblättern gesammelt und aufgeklebt.
Eingedreckt, schwitzend, aber glücklich und zufrieden verabschieden wir uns vom Waldhaus und düsen zurück zur Straßenbahn. Rufe nach Eis am Stiel werden laut. Um kurz nach 14 Uhr hat uns das Moll wieder, die Abiturienten feiern noch ein bisschen und wir freuen uns auf einen Nachmittag mit einer Abkühlung je nach Wahl… Eis, Eiskaffee, Eistonne.
Text und Fotos: Anne Tebben
