Die Stadtgeographie ist ein Themenbereich, mit welchem sich der Geographie-Leistungskurs die letzten Wochen ausgiebig beschäftigt hat. Um das theoretisch Erlernte an einem realen Beispiel zu verdeutlichen, unternahmen wir am 17. Januar 2023 eine Stadtexkursion in die Industriestadt Ludwigshafen am Rhein.

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Bei Temperaturen gerade über 0° Celsius versammelten wir uns um 9 Uhr am Hauptbahnhof in Mannheim und fuhren gemeinsam mit der Straßenbahnlinie 4 bis zum Berliner Platz in Ludwigshafen. Nach kurzem Fußweg erreichten wir schon das friedliche Rheinufer und sofort hörte man jemanden sagen: „Der schönste Ort in Ludwigshafen ist der Ausblick auf Mannheim“ und es war klar, dass hier stolze Mannheimer auf Exkursion sind. Herr Franger zeigte uns auf einer mitgebrachten Karte, wo genau wir uns gerade befanden, und informierte uns über den historischen Hintergrund Ludwigshafens und die Konrad-Adenauer-Brücke. Auf dem Weg durch die Fußgängerzone zum Rathaus Center war es unsere Aufgabe, sowohl aufdie Architektur und Art der Einkaufsläden als auch auf die Menge und das Alter der Menschenzu achten. Im Anschluss besprachen wir die Unterschiede zu Mannheim und fanden heraus, dass die durchmischte Architektur Ludwigshafens u.a. auf die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel sind manche Gebäude noch aus der Nachkriegszeit. Im Vergleich zu Mannheim findet man nur kleine heruntergekommene Läden und wenige, eher ältere Menschen in der Einkaufsstraße. Unser nächster Stopp war am Hauptbahnhof Ludwigshafen, wo man das Missmanagement der Stadt während des wirtschaftlichen Wohlstands aufgrund der BASF erkennen konnte: einen viel zu großen und teuren Hautbahnhof am Rand der Innenstadt.

Am späten Vormittag fuhren wir mit der Straßenbahn, die einen Teil der Strecke unter der Erde fährt, wieder in die Innenstadt und liefen zur modernen Rheingalerie. Um 12.30 Uhr haben wir dort eine kleine Mittagspause gemacht, uns aufgewärmt und gestärkt. Im Anschluss liefen wir entlang des Rheines bis zum sehr großen Werksgelände der BASF (10km²). Dort wurde einem erst so richtig klar, warum Ludwigshafen eine der wichtigsten Industriestädte Deutschlands ist. Nach ungefähr 10 Minuten Weg in östliche Richtung befanden wir uns in einer typischen Arbeiterwohnsiedlung aus den 1870ern. Der Wohnsitz der BASF-Mitarbeiter in der Nähe des Arbeitsplatzes war früher besonders wichtig, da die Arbeitszeiten viel länger waren und kaum Zeit für eine lange Fahrt blieb. Von dort aus gingen wir weiter in den Hemshof, einen weiteren interessante Stadtteil. Hier sprachen wir gemeinsam über die Aspekte „Segregation“ (= Trennung von Bevölkerungsgruppen nach kulturelle und sozialen Merkmalen) und „Gentrification“ (= Aufwertung eines Gebietes durch einen Strukturwandel), da diese in diesem Stadtgebiet besonders deutlich geworden sind. Nach einer weiteren kurzen Fahrt mit der Straßenbahn gingen wir vom Berliner Platz durch die Walzmühle, das Einkaufszentrum und Kino in ein etwas neueres und optisch schöneres Wohngebiet entlang der Rheinallee. Hier konnten wir sehen, was mit guter Planung und vielen Investitionen geschaffen werden kann. An der Hafenpromenade gegenüber der Parkinsel machten wir zum Abschluss noch ein Gruppenfoto und beendeten dort unsere Stadtexkursion.

Text: Anastasia Quast (J2)

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